PKI – Zertifikate via Windows Batchskript importieren

Das Problem

Manchmal müssen auf Windows-Endgeräten schnell und einfach (selbst-signierte) Zertifikate verteilt werden. Eine Herausforderung insofern sich die Endanwender nicht mit den Besonderheiten von Zertifikaten und Windows auskennen. Zwar kann man dies Umgehen, indem man die Verteilung der Zertifikate mittels Gruppenrichtlinien (GPO) vornimmt. Allerdings steht dieses Mittel nicht immer zu Verfügung bzw. ist manchmal schwer praktikabel. Z.B. wenn keine bzw. nur eine temporäre eine Verbindung zur Windows-Domäne besteht. Ich habe daher nach einem Weg gesucht, die die Zertifikate einfach verschicken und mittels Skript unter Windows importieren zu können.

Lösung

Ich habe mir dazu ein kleines Batch Skript geschrieben. Dieses kann aus einer Verzeichnisstruktur Zertifikate für „vertrauenswürdige Herausgeber“ (Trusted Publishers), „Zwischenzertifizierungsstellen“ (Sub CAs) und „Vertrauenswürdige Stammzertifizierungsstellen“ (Root CAs) für den kompletten lokalen Rechner oder für den jeweiligen User importieren, um eine PKI abzubilden. Der Endanwender muss dann nur noch das Skript entpacken und per Doppelklick ausführen. Die Zertifikate werden anschließend entweder für den lokalen Computer oder für den lokalen Benutzer (Variante des Skripts) im certstore installiert. Diese Lösung möchte ich Euch gerne zur Verfügung stellen.

Das Batch-Skript: (Download weiter unten)

:: PKI Script
:: target   Windows Clients and Servers starting from Windows XP and Server 2003 
:: src      Lars Mautsch. www.software-plattformen.de
:: context  admin

::Disclaimer
: The batch script is provided as is. Use it as your own risk. The author cannot be made liable for any damage/harm this script or miss-use of certificates/PKIs might cause.

@echo off
cd /d %~dp0

: root certificates
certutil -f  -addstore root root\yourcacertname.cer

: subca certificates
certutil -f  -addstore subca subca\yoursubcacertname.cer

: trusted publisher certificates
certutil -f  -addstore trustedpublisher trustedpublisher\yourcertname.cer

: wait for user to view result
pause

Download des ZIP-Archivs (inkl. Varianten)

Erläuterungen zum Skript und Anpassung für den eigenen Anwendungsfall:

  • ZIP-Archiv mittels 7-zip o.ä. auf den lokalen Rechner entpacken, bspw. in C:\wartung
  • Das eigentliche Skript befindet sich im root/Basisordner und trägt den Namen „add_certs_system.bat“ . Die Variante für den einzelnen User: add_certs_user.bat
  • Die Zertifikate, die Ihr verteilen möchtet, werden in die jeweiligen Unterordnern platziert:
    • root: Für Vertrauenswürdige Stammzertifizierungsstellen – Root CAs
    • subca: Für Zwischenzertifizierungsstellen
    • trustedpublisher: Vertrauenswürdige Herausgeber (Trusted Publisher)
  • Anschließend die Dateinamen, der zu verteilenden Zertifikate im Skript anpassen, nicht benötigte Teile einfach mit „:“ auskommentieren. Z. B. falls Ihr keine subca benötigt.
  • Zum Testen: Skript als Administrator ausführen: Rechtsklick auf das Skript – als Administrator ausführen.
  • Komplette Verzeichnisstruktur wieder packen (ZIP, …) und dann an Endanwender/Nutzer verteilen.

Viel Spaß & Erfolg damit! Wie immer erfolgt die Nutzung komplett auf eigene Gewähr. Ich schließe jegliche Haftung für entstandene Schäden, bspw. durch falsch verwendete, oder selbst-signierte Zertifikate, Tippfehler etc. komplett aus. Über Feedback und insb. Verbesserungsvorschläge freue ich mich sehr. Lasst diese doch gerne wieder der Allgemeinheit zukommen!

Citavi-Zitationsstil für Hochschule Ludwigshafen

Als Gefallen für meine Freundin habe ich einen Zitationsstil (CCS-Datei) für das Literaturverwaltungsprogramm Citavi erstellt. Dieser erleichtert das Generieren von Literaturverzeichnissen. Die Datei kann einfach in Citavi eingebunden, ist an die Zitierrichtlinien der Hochschule Ludwigshafen angelehnt und bildet diese zu weiten Teilen ab. Er ist eine Variante meines Zitationsstils für das BWI der Uni Stuttgart.

Damit auch Ihr davon profitieren könnt, schicke ich Euch gerne die entsprechende Citavi-CCS-Datei gerne per E-Mail zu. Das ZIP-Archiv muss entpackt werden und anschließend die darin enthaltene Datei in den Citavi-Ordner für die Stile (z.B. den Unterordner “Custom Citation Styles”) kopiert werden. 

Nutzungsbedingungen

  • Die Nutzung dieser Datei erfolgt ohne Gewähr (bspw. auf Einhaltung der Zitierrichtlinien) und auf Eure eigene Verantwortung.
  • Ihr lasst Verbesserungen am Stil zurückfließen und stellt diese wieder über diese Seite anderen zur Verfügung.
  • Die Weitergabe durch Euch an Dritte ist nicht erlaubt. Egal ob modifiziert oder unverändert. Gerne teile ich die Datei mit anderen Interessenten, wenn Sie mich kontaktieren und den Bedingungen zustimmen.
  • Als kleine Gegenleistung solltet Ihr einen kleinen Beitrag in Social Media, etc. erstellen und auf mein Blog bzw. diesen Artikel hier verlinken sowie diesen langfristig stehen lassen. Das hilft, den Blog aber auch dem Citavi-Zitationsstil ein weniger mehr Aufmerksamkeit sowie Feedback zu schenken.
  • Feedback und Verbesserungsvorschläge nehme ich gerne an. 

Offene Punkte/Probleme mit dem Zitationsstil (Stand: 13.05.2020):

  • Die Formatierung von Einträgen des Typs “graue Literatur” in von Citavi generierten Literaturverzeichnissen ist nicht perfekt. Ich habe mir selber mit dem Workaround beholfen, die veröffentlichende Institution in den Titel des Beitrags zu schreiben und die anderen Felder zur Institution leer zu lassen. Das ist zwar im Sinne von Citavi bzw. einer sauberen Datenbasis nicht sauber, hat aber seinen Zweck hinsichtlich der Erfüllung der Zitierrichtlinien erfüllt. Da ich graue Literatur nur im geringen Maße verwendet habe, lässt sich dies vom Aufwand noch halbwegs sinnvoll realisieren.
  • Die Einträge bzw. Inhaltselemente Institution (Quellentyp: Internetquelle) und Hochschule (Quellentyp: Hochschulschrift) sind doppelt belegt.

Anregungen oder Verbesserungen sind sehr gerne willkommen. Sollte jemand Verbesserungen an der Datei vornehmen, freue ich mich, wenn er mir die aktualisierte Datei zukommen lässt, damit ich diese wieder bereitstellen kann. Bitte auch keine Weitergabe des (modifizierten) Stils ohne meine Zustimmung.

Wie kommt Ihr an den Zitationsstil?

Schickt mir bitte eine kurze E-Mail an lars AT mautsch PUNKT com. In dieser akzeptiert Ihr bitte explizit die oben stehenden Bedingungen akzeptiert und senden den Link zum von Euch publizierten Beitrag. Dieser Beitrag sollte sinnvollen Content auf Social Media  (öffentliches Blog, Twitter, Facebook – keine privaten Gruppen, Chats, Instagram etc.) enthalten. Bitte lasst den Beitrag langfristig stehen, damit die Wirkung/Werbung für das Blog funktioniert. Ich bitte Euch um Verständnis, dass ich auf Anfragen ohne direkt verlinkten, qualitativ sinnvollen Beitrag oder nur plump kopierten Link auf die Seite oder ohne die Zustimmung zu den oben genannten Bedingungen nicht mehr reagieren werde. Auch nicht zu Diskussionen oder Fragen dazu (Beispiel: „Welchen Text soll ich schreiben?“). Erfahrungsgemäß seid Ihr gute und kreative Studenten und schafft das. Ihr müsst daher nicht zum zehnten Mal einen identischen Beitrag in einer Fachschaftsgruppe auf Facebook publizieren oder von mir auf auf das Lesen dieses Textes aufmerksam gemacht werden… Zudem habt Ihr zwar etwas initialen Aufwand aber spart damit letztendlich eine Menge Zeit/Arbeit bzw. Nerven bei der Literaturverwaltung. Also: Bitte etwas Mühe geben! Und habt  etwas Geduld, denn ich arbeite „nebenher“ noch an anderen Themen. 

Danke für die Berücksichtigung der oben genannten Punkte.

Viel Spaß bei der Nutzung und viel Erfolg bei Eurer wissenschaftlichen Arbeit!

Windows CBS Log Datei wächst „unaufhaltsam“: CBS.log Dateien löschen und freien Speicherplatz schaffen

Das Problem

Unter verschiedenen Windows-Versionen, wie bspw. Windows 8, Windows 10 oder Windows 11 wächst die Datei „CBS.log“ im Log-Ordner von Windows ungebremst (also in: %WINDIR%\log\CBS – z.B. C:\WINDOWS\log\CBS ). Mich hat das Problem unvorbereitet überrascht und mein System-Laufwerk C: und die CBS.log sind aufgrund eines fehlgeschlagenen Windows-Updates voll gelaufen und hatten keinen freien Speicherplatz mehr. Mehr zum spezifischen Problem und der Ursachenbehebung mit Windows Update und CBS.logs findet ihr weiter unten im Text sowie unter diesen beiden Quellen: hier und hier.

Man muss jedoch, um weiterzukommen erst einmal die Datei CBS.log löschen. Denn man braucht erst einmal wieder Speicherplatz auf dem Systemlaufwerk.

chip.ch hat auf seiner zwei Tipps veröffentlicht, um die CBS.log zu löschen. Die untenstehende Anleitung baut hauptsächlich auf dieser Quelle auf.

Variante 1: Löschen der CBS-Dateien über die Windows Systemsteuerung (Datenträgerbereinigung)

Hinweis: Bei den verschiedenen Windows Versionen sind die Schritt ggf. minimal unterschiedlich. Beispielswiese gibt es bei Windows 10 weniger Schritte. Das grundlegende Vorgehen ist jedoch ähnlich. Lasst Euch davon nicht abschrecken!

  • Datenträgerbereinigung starten: Drückt die Windows-Taste und gebt in die Suchleiste von Windows den Begriff „Datenträger“ ein. Klickt anschließend auf die „Datenträgerbereinigung„. Auf Englisch: „Disk Cleanup Tool“
  • Wählt im nächsten Schritt Eure Windows-Systemfestplatte aus aus und bestätigt mit „OK“. In der Regel wird die Systemfestplatte das Laufwerk C: sein.
  • Anschließend wird die Festplatte wird nach zu löschenden Dateien und Ordnern durchsucht. Wartet nun ein paar Minuten, bis der Vorgang abgeschlossen ist. Der Vorgang kann je nach Systemstatus einige Zeit in Anspruch nehmen. Bitte nicht ungeduldig werden und diesen Vorgang abbrechen. Denn ansonsten müsst Ihr den Vorgang erneut starten und verbraucht noch mehr Zeit.
  • Klickt dann auf „Systemdateien bereinigen“ / Englisch: „Clean up system files“. Siehe Screenshot. Im Dialog wählt Ihr abermals die Windows-Festplatte aus. Wartet auch hier. bis diese Überprüfung abgeschlossen ist.
  • Markiert nun alle Dateien, die Ihr löschen möchtet. Insbesondere die Dateien „vom Windows System generierte Windows-Fehlerbericht“ bzw. Englisch: „System created Windows Error Reporting“ sowie die Temporären Dateien / Temporary Files sollten ausgewählt werden. Denn hierunter verstecken sich u.a. die CBS-Logdateien. Bestätigt die Auswahl mit OK.
  • Nach dem erfolgreichen Löschvorgang wird das Programm automatisch geschlossen und die CBS-Logdateien sollten verschwunden sein.

Variante 2: Manuelles Löschen der CBS-Dateien im Ordner

  • Öffnet den Windows-Explorer. Der Shortcut dafür: Windows Taste + E drücken. Wählt nun die Systemfestplatte aus. Dies wird bei den meisten Windows-Installationen das Laufwerk C: sein.
  • Navigiert nun im Systemlaufwerk zum Ordner „Windows“ und in die Unterordner „Log“ und darin den Unterordner „CBS“
  • Markiert alle Dateien und Unterordner (Shortcut: STRG + A) und drückt die Taste [Entf] bzw. [Del] auf der Tastatur, um diese zu löschen.
  • Wichtiger Hinweis: Sollte die Fehlermeldung auftauchen, dass das Löschen bestimmter Dateien nicht möglich ist, da tinstaller bzw. der TrustedInstaller von Windows Update noch Zugriff auf diese hat, so müssen zugehörige Prozesse via taskmanager beendet werden. Bzw. muss der Dienst TrustedInstaller beendet werden. Das Beenden des Dienstes gelingt via: Start -> Ausführen -> services.msc und Auswählen des entsprechenden Dienstes +Rechtsklick und „Neu starten“. Manchmal ist ein Neustart des Rechners notwendig, um Windows wirklich zum Löschen der Datei zu überreden. Denn dann wurde der Trusted Installer bzw. Windows Update Dienst sauber neu gestartet. Siehe hierzu auch dieser Foreneintrag
  • Die Dateien und Ordner werden vom System automatisch wieder erstellt.
  • Beobachtet daher regelmäßig diesen Ordner, um Dateien und Ordner zu löschen und Speicherplatz freigeben zu können.

Hintergründe zum Amoklauf von Windows und den durch die CBS.log voll „gemüllten“ Datenträger (Quelle giga.de)

Auslöser für dieses Fehlverhalten ist ein altbekannter Windows-Bug:

  • Das Windows Betriebssystem speichert die sogenannten Component Based Servicing (CBS)-Logdateien im Ordner C:\Windows\Logs\CBS.
  • Wenn die derzeitige Datei CBS.log eine bestimmte Größe erreicht, benennt Windows in der Regel die Datei um. Dies erfolgt gemäß dem Schema CbsPersist_YYYYMMDDHHMMSS.log. Hierbei stehen Y für Jahre, M für Monate usw.
  • Gelingt dies, versucht Windows die umbenannte Datei zu komprimieren, um Speicherplatz zu sparen. Ähnlich einem Logrotate unter Linux-artigen Betriebssystemen.
  • Allerdings schlägt dieser Vorgang manchmal aus unterschiedlichen Gründen fehl. Beispielsweise tritt ein Fehler auf, wenn die Datei bereits eine Größe von zwei GB erreicht hat. Oder es existieren Probleme mit dem Betriebssystem oder insbesondere dem Dateisystem. Auch besteht die Möglichkeit, dass ein Windows-Update dauerhaft fehlt schlägt.
  • Während des Komprimierungsversuchs werden allerdings mehrere 100 MB im Ordner C:\Windows\Windows\Temp belegt. Und leider nicht gelöscht… somit ist dieser Speicherplatz voll gemüllt.
  • Der Vorgang kann sich alle 20 Minuten wiederholen, wodurch irgendwann die Festplatte voll läuft, da die Dateien nicht gelöscht werden, und kein Speicherplatz mehr verfügbar ist.

Ursachenbeseitigung

Wie zuvor bereits angedeutet, ist die Ursache für das Verhalten oftmals ein Problem im Betriebssystem bzw. des Filesystems. Diese können unterschiedlichste Ursachen haben. Allerdings empfiehlt es sich in diesem Fall oftmals, zunächst eine Überprüfung des Systems mit dem Systemdatei-Überprüfungsprogramm (SFC) vorzunehmen. SFC überprüft alle geschützten Systemdateien und ersetzt die beschädigten Dateien durch eine zwischengespeicherte Kopie. Waren diese korrupten Dateien die Ursache für das Problem der großen CBS-Dateien, so ist dieses anschließend verschwunden. Ich habe erlebt, dass in einem großen Anteil der Fälle, damit das Problem langfristig behoben ist. So weit so gut… Wie müsst Ihr dazu vorgehen?

  • Startet zunächst am besten das Windowssystem neu. Herunterfahren und Euer System anschalten. und hochfahren. Also nicht nur „Neu Starten“ wählen, richtig herunterfahren.
  • Nach dem Neustart SFC starten. Dazu die Eingabeaufforderung mit Administratorenrechten starten. Auf Start klicken bzw. Windows-Taste drücken und „cmd“ eingeben, Rechtsklick auf „Eingabeaufforderung“ und dann Linksklick auf „Als Administrator ausführen“. Anschließend bestätigen.
  • In der sich nun öffnenden Eingabeaufforderung den folgenden Befehl eingeben: sfc /scannow . Siehe Screenshot unten.
  • Der Vorgang kann nun einige Zeit andauern.
Screenshot sfc Scannow
Ausführen des Befehls sfc /scannow in der Eingabeaufforderung mit Administratorrechten
  • Nachdem das System gescannt und ggf. repariert wurde, erscheint eine Meldung in der nachfolgenden Form: „Überprüfung abgeschlossen. Der Windows-Ressourcenschutz hat hat beschädigte Dateien gefunden und erfolgreich repariert. […].“ Die Änderungen stehen dann interessanterweise wieder in der CBS.log, deren Wachstum der Grund für den Artiekl ist… 🙂
  • Die Eingabeaufforderung schließen. Dazu einfach den Befehl „exit“ eingeben.
  • Zuletzt das System neu starten. Damit sollte das Problem inkl. der Ursachen hoffentlich der Vergangenheit angehören.

Wie immer gilt: Alle Angaben ohne Gewähr und Einsatz auf eigenes Risiko. Viel Spaß & viel Erfolg! Ich freue mich über mögliches Feedback in den Kommentaren oder via E-Mail o.ä.

Independent.co.uk: What the world’s nations are best at, revealed in one map

Kurzmitteilung

Funny: From Argentina’s horse meat to Papua New Guinea’s diversity; from Nigeria’s scrabble players to Paraguay’s positivity. This map pinpoints every nation to be the best at something: http://www.independent.co.uk/news/world/map-reveals-what-worlds-nations-best-at-a7462711.html . According to this Germany is best in creating… passports and therefore very nice? 🙂

Officeconnectstore.com: fake invoice

Samstag, 9:00 Uhr morgens in Böblingen: Ich habe meinen ersten Kaffee getrunken, denke nichts Böses und laufe zum Briefkasten. Beim Sichten der Postsendungen erhöht sich jedoch mein Pulsschlag. Was ist passiert? Die Firma Officeconnectstore.com aus Spanien hat uns eine saftige Rechnung über einen Betrag von 980 EUR geschickt. Die Rechnung ist unten dargestellt. Genauer für eine Leistung mit dem Namen „Extended Business License“. Diese enthält „flexible and familiar tools for collaboration across teams, devices and platforms“. Das wäre möglicherweise eine tolle Sache, hätte ich diese Lizenz auch tatsächlich bestellt. So bin ich jedoch über diese „Rechnung“ und deren Höhe überrascht.

Fakerechnung der Fa. OFFICECONNECTSTORE, Seite 1

Nachdem mir dies komisch vorkommt, bemühe ich Google. Mehrere Webseiten warnen eindringlich vor einer Betrugsmasche mit diesen Rechnungen. Nachdem diese zunächst in den Niederlanden angewandt wurde, schwappt dieser Betrugsversuch nun scheinbar auf andere Länder wie bspw. Deutschland über. Mehr Infos dazu unter: Mimikama, spam-info.de oder pctipp.ch. Die Empfänger (Zielgruppe: Gewerbetreibende) sollen dazu verleitet werden, diese „Rechnung“ im Alltagsgeschäft ohne genauere Prüfung vorschnell anzuweisen… Meines Erachtens ist dieses Vorgehen „nicht gerade die feine Art“. Aber die gute Nachricht lautet: Grundsätzlich könnt Ihr solche „Rechnungen“ ignorieren, denn sie stellen SPAM auf dem klassischen Postweg dar. Dies wird deutlich, wenn man die Rückseite der Rechnung betrachtet (siehe unten). Es handelt sich um „Angebote, die durch eine Zahlung angenommen werden“. Zahlt man sie nicht, nimmt man das entsprechende Angebot auch nicht an.

Seite 2 der Fakerechnung

Fakerechnung der Fa. OFFICECONNECTSTORE, Seite 2

Anmerkung: Dem aufmerksamen Leser fällt u.a. auf, dass die Firma auf einmal nicht mehr wie auf der Vorderseite in Spanien sondern in den Seychellen angesiedelt sein soll, usw…. ein Schelm wer böses dabei denkt.

Fazit: Wie könnt Ihr mit solchen Fake-Rechnungen umgehen?

  • Zunächst: Nicht zahlen. Lasst Euch nicht von einer Rechnung per Briefpost verunsichern. Diese erscheint zwar zunächst formaler als eine SPAM-E-Mail bzw. Fakerechnung per E-Mail. Der Charakter solcher Nachrichten ist allerdings ähnlich: Man erhält unaufgefordert eine Nachricht, die man nicht beachten muss. Somit gilt: Insofern Ihr nicht zufälligerweise eine Bestellung für den genannten Artikel aufgegeben habt, müsst Ihr natürlich auch zugehörige Rechnungen nicht bezahlen. Schlimmer: Eine mögliche Zahlung könnte sogar als Annahme eines Angebotes betrachtet werden (siehe Rückseite des Schreibens . In der Folge habt Ihr ggf. mit weiteren Scherereien zu kämpfen und es wird meistens recht schwer, Euer bereits gezahltes Geld zurück zu erhalten. Genau darauf spekulieren die Firmen. Also: Nicht zahlen, wenn Ihr den/die Artikel nicht bestellt habt!
  • Solltet Ihr noch Bedenken haben: Legt einfach Widerspruch gegen die Rechnung ein! Nachfolgende E-Mail kann als Vorlage für einen Widerspruch genutzt werden. Dieser Widerspruch dient vornehmlich dazu, Euer Gewissen zu beruhigen. Denn eigentlich könnte man der Rückseite des Schreibens zufolge, die Rechnung ignorieren: Ihr habt ein Angebot erhalten, welches Ihr nicht annehmt – damit sollte der Fall erledigt sein. Aber: sicher ist sicher…

Dear Sir or Madam,

today we received your invoice (reference #: hier reference number einfügen) via mail.

We didn’t ordered any product from you, esp. no product called “Extended Business License”. Therefore, we treat this invoice as a mistake caused by you and reject the beforementioned invoice.

Can you kindly confirm that you received our email and cancel the according invoice? Moreover, we reject all further invoices from your company since we don’t like to conduct business in such a manner.

If we don’t receive any reply from you until Datum einfügen EoB, we treat your silence as acceptance. Thank you!

Sincerely,

Kommentar: Bitte passt das Schreiben an Eure Bedarfe an… Darüber hinaus übernehme keine Gewährleistung für irgendwelche Rechtsstreitigkeiten. Ich hoffe aber mit diesem Beitrag zur Blutdrucksenkung des einen oder anderen Lesers beitragen zu können, der eine ähnliche Nachricht erhalten hat… 🙂

Meilenstein im Machine Learning?

Die letzten Wochen habe ich mich beruflich intensiver mit dem Thema Machine Learning beschäftigt. Das Thema AlphaGo war dabei nahezu omnipräsent. Hierbei ging es, vereinfacht gesagt, um eine AI, die das Spiel Go „erlernen“ und letztendlich auch gegen einen Großmeister zu einem Match antreten soll. Nachdem nun die erste „Schlacht“ zwischen Mensch und Maschine mit positiven Ausgang für die AI geschlagen wurde, hat Wired einen interessanten Artikel dazu veröffentlicht: http://www.wired.com/2016/03/googles-ai-wins-first-game-historic-match-go-champion/  

Update (12.03.2016): in der Zwischenzeit ist das Duell ziemlich einseitig mit einem Sieg für AlphaGo zu Ende gegangen. Siehe auch folgender Spiegel Online Artikel: http://www.spiegel.de/netzwelt/gadgets/go-duell-software-alphago-siegt-gegen-lee-sedol-a-1081975.html

 

Wieder aktuell mit der Veröffentlichung von iOS 9: Nicht ausreichend Speicher auf iOS-Device vorhanden – Limit kann mithilfe von iTunes umgangen werden.

Zwar ist das Update auf iOS9  weniger speicherintensiv als noch das iOS8-Update (siehe http://www.macerkopf.de/2015/06/09/app-thinning-ios9-update-gb/). Hat man bspw. iOS 8.4.1 als Grundlage, braucht man nur noch ungefähr 1,8 GByte freien Platz auf dem Gerät, wenn man ein Over-the-Air-Update mit der Downloaddatei (Größe ca. 1GB) macht. Bei nahezu voller Belegung des Speicherplatz (insb. auf 16GB Devices) können allerdings auch weiterhin entsprechende Fehlermeldungen („zu wenig Speicherplatz“) und Probleme beim Over-the-Air-Update direkt am iPhone/iPad auftreten. Im nachfolgenden Blogpost hatte ich dieses Thema bereits schon einmal aufgegriffen. Damals im Kontext des iOS 8.0 Updates, welches deutlich mehr Speicherplatz benötigt hatte. Die grundsätzlichen Aussagen gelten auch weiterhin:

https://www.doktorlatte.de/ios-8-0-update-braucht-ca-6gb-freien-speicher/

Die Kurzform: Sollte das over-the-air-Update von iOS 9 auf Eurem Gerät mangels Speicherplatz fehlschlagen, dann stellt das Update via iTunes Software auf Eurem Windows- bzw. Mac-Rechner einen Workaround dar. Denn hierbei wird, vereinfacht ausgedrückt, die neue iOS Version nicht auf Eurem iPhone oder iPad sondern auf dem lokalen Rechner entpackt.

Update: Danke für die Hinweise zum verringerten Speicherbedarf von iOS9 gegenüber iOS8 (@Olaf, der mal wieder der Schnellere war, und Chris). Ich habe die Überschrift entsprechend angepasst.

Meine Dissertation „Softwareplattformen für Unternehmenssoftwareökosysteme“ ist im Eul Verlag erschienen. :-)

Und kann bspw. bei Amazon, aber auch direkt beim Verlag erworben werden…  Das Buch ist in Auszügen (Leseprobe) auch auf Google Books verfügbar. 🙂

Cover Lars Oliver Mautsch Softwareplattformen für Unternehmenssoftwareökosysteme

 

Hier der Klappentext:

Beeinflusst durch Megatrends, wie bspw. die Globalisierung und Individualisierung, sind Softwarefirmen im Umfeld von Unternehmenssoftware immer seltener in der Lage, die von den Kunden gewünschten Leistungen komplett eigenständig in effizienter Art und Weise zu erbringen. Vielmehr sind sie zunehmend von den komplementären Leistungen Dritter, wie bspw. Partnern und Kunden, abhängig. Durch die Kooperation mit diesen Akteuren entstehen Wertschöpfungsnetzwerke, sogenannte Unternehmenssoftwareökosysteme.
Erfolgreiche Beispiele im IT-Umfeld stellen die Softwareökosysteme von Microsoft, salesforce oder SAP dar. Dank der Partnerschaften mit Anbietern von komplementärer Software und/oder komplementären Dienstleistungen, integriert durch zentrale Softwareplattformen, werden diese Plattformanbieter in die Lage versetzt, im Innenverhältnis Produkte und Prozesse zu standardisieren, aber gleichzeitig mittels Partnern individuelle Leistungen anzubieten und Kunden durch funktionale sowie technische Lock-in-Effekte an sich zu binden. Allerdings existieren bislang kaum Abhandlungen darüber, wie solche Unternehmenssoftwareökosysteme gezielt gesteuert werden können oder wie deren Softwareplattformen gestaltet sein müssen, um die Ziele dieser Softwareökosysteme zu erreichen.

Das vorliegende Buch verfolgt die Zielsetzung, diese Forschungslücke zu schließen, indem zunächst relevante Determinanten der erfolgreichen Gestaltung von Unternehmenssoftwareökosystemen identifiziert und darauf aufbauend systematisch Gestaltungsempfehlungen für Softwareplattformen entwickelt werden. Während die Gestaltungsempfehlungen insb. Praktiker in Software- und IT Dienstleistungsunternehmen bei der Gestaltung bzw. Auswahl von Softwareökosystemen und -plattformen als Basis für die eigene Geschäftstätigkeit unterstützen, werden Wissenschaftlern zusätzlich Anknüpfungspunkte für die weitere Forschung im Kontext aufgezeigt.

Den Waschzettel zum Buch kann man WZMautsch downloaden.

Über Feedback freue ich mich sehr!

Forschungsprojekt des CGE: The Emerging Platform Economy

Das Center for Global Enterprise (CGE) hat unter der Leitung der Forscher Peter Evans und William Barnett das Forschungsprojekt „The Emerging Platform Economy“ gestartet. Näheres dazu auf der Projektwebsite. Klingt auf ganz interessant…

Kostenlose Online Kurse (MOOCs) zu den SAP HANA Plattformen in der Cloud

Auf openSAP, der Online-Lernplattform bzw. Massive Open Online Courses-Plattform der SAP gibt es derzeit ein paar interessante Kurse, in denen man die SAP Plattformen in der Cloud, wie beispielsweise die Hana Cloud Plattform (das PaaS-Angebot der SAP) im Detail kennen- bzw. ausprobieren kann. Die Inhalte der Kurse, welche sich an Einsteiger aber auch Fortgeschrittene richten, werden in Form von Videos, begleitenden Folien, aber auch „Hands-On-Trainings“ mit den verschiedenen Werkzeugen der Plattformen vermittelt und anschließend in Form von kleineren Aufgaben und wöchentlichen Tests („Assignments“) abgefragt. Mittels kostenloser Test-Accounts und Entwicklungstools für die Plattformen kann man diese direkt ausprobieren, z.B. kleine Apps für mobile Endgeräte bauen. Darüber hinaus können Fragen in der SAP eigenen SCN-Entwicklercommunity gestellt werden, die zudem der Vernetzung mit anderen Usern (Entwicklern, Entscheidern, Usern, …) dient. M.E. sind diese Kurse ein ganz gutes Angebot, um einen ersten Blick auf die Aktivitäten und Angebote der SAP im Plattform-bzw. PaaS-Umfeld zu werfen. Nach der erfolgreichen Teilnahme an den Kursen gibt es ein Zertifikat (entweder als „Record of Achievement“ für das erfolgreiche Bestehen der wöchentlichen sowie des abschließenden Tests oder in Form eines „Record of Participation“ für die bloße Teilnahme bzw. das Konsumieren der Inhalte). Ein solcher Zertifikat kann sich z.B. bei Berufsanfängern ganz gut machen – schließlich suchen die Unternehmen im Moment aufgrund von Trends wie der Digitalsierung oder dem Cloud-Computing Mitarbeiter, welche über (erste) Erfahrungen mit den Cloud Plattformen, mobilen Apps usw. verfügen. Ein kleiner Wermutstropfen des Angebots: Leider gibt es die Zertifikate nur, wenn man die Kurse in einem vorgegebenen Zeitrahmen absolviert. Somit ist man zeitlich nicht komplett flexibel. Außerhalb des Zeitraums hat man dann zwar (hoffentlich) das vermittelte Wissen mitgenommen, aber kein Zertifikat als Nachweis…

Ich habe mir die beiden nachfolgenden Kurse angeschaut:

Beide haben mir ganz gut gefallen, wenn man natürlich in einem Online-Kurs nicht alle Inhalte komplett vermitteln kann. Es gibt aber auch weitere Interessante Kurse z.B. zu Trendthemen wie der Digital Transformation / Digitalisierung, zum Internet der Dinge (IoT) oder der Softwareentwicklung für SAP HANA. Schaut einfach mal rein. Eine Übersicht aller Kurse findet Ihr hier:  https://open.sap.com/dashboard

–> Für ein kostenloses Angebot sind die Kurse m.E. sehr gut gemacht, der Besuch lohnt sich!

Mehr Apps für das Amazon fire phone: Mit dem „APK Downloader“ Android Apps aus dem Google Play Store downloaden

Als relativ glücklicher Besitzer eines Amazon fire phone bin ich eigentlich von der Hardware (Geschwindigkeit, Verarbeitung, …) sowie dem Betriebssystem fireOS positiv überrascht. Hatte ich doch im Vorfeld recht viel Negatives darüber gelesen… Mich stört jedoch weiterhin das recht eingeschränkte App-Angebot in Amazons AppStore. Das Angebot komplementärer Apps für Zusatzfunktionen ist für mich immer noch mit entscheidend für den Nutzen eines Smartphones. Daher bin ich derzeit auf der Suche nach alternativen Quellen, um entsprechende Android Apps aus dem Google PlayStore auf mein Amazon fire phone zu bekommen. Siehe hierzu auch mein Beitrag zur Installation des PlayStore auf dem Amazon fire phone. Bei der Suche nach Alternativen bin ich auf den nachfolgenden Dienst bzw. Extension für Google Chrome gestoßen: Den APK Downloader. Er ermöglicht es Euch zu einem Link bzw. einer App aus dem PlayStore eine entsprechende APK herunterzuladen und somit auch die neueste Version einer App auf Euer fire phone zu installieren. Angeblich funktioniert diese Variante auch mit anderen Geräten, wie dem Kindle fire – ich habe es allerdings nicht getestet…

Die Website zum Dienst sagt dazu: „Have you ever wanted to get your hands on the latest game, only to find that the Google Play thought it wasn’t compatible with your phone? Maybe you don’t have a snapdragon device, but youre’re pretty sure an old device could handle it still. Have a Kindle Fire and want access to more than just the Amazon AppStore? Until now you’ve been stuck, but a new online service also come with Chrome extension called APK Downloader will allow you to download an apk file from the Google Play directly to your desktop rather than to your device.“

Um den APK Downloader nutzen zu können benötigt Ihr zwei Dinge:

  • einen Google Account mit dem Ihr Euch im PlayStore anmeldet und Apps usw. herunterladen könnt.
  • Eine so genannte Device ID (GSF ID KEY –  GSF steht für Google Service Framework) Eures Gerätes. Diese könnt Ihr durch das „Wählen“ der nachfolgenden Tastenkombination auslesen:  *#*#TALK#*#* . Anschließend öffnet sich der GTalk Service Monitor in dem Ihr nach einem Eintrag in der Form „Device ID: android-….“ suchen müsst. Hier den Wert OHNE „android-“ notieren und im APK Downloader verwenden.

Anschließend kann der Downloader genutzt werden, um APKs herunterzuladen, auf das firephone zu kopieren (eine Anleitung dazu findet Ihr hier) und anschließend zu installieren…

Eine ganz interessante Lösung, wenn diese Variante des Herunterladen von APKs auch einen Nachteil mit sich bringt: Aktualisierungen von Apps erfolgen auf diese Art und Weise leider nicht automatisch über den Google PlayStore. Hier müsst Ihr wieder einen manuellen Download bspw. auf den APK Downloader starten…

Also: Viel Spaß damit und ich freue mich über Euer Feedback bzw. auch über Hinweise, wie man einfacher/geschickter aber auch legal an Apps aus dem PlayStore kommt… Alternative AppStores wie bspw. Mobogenie werde ich sicherlich auch noch ausprobieren… 🙂 Wie immer gilt: Alles ohne Gewähr!

26 signs you were born and raised in Germany

Einen netten Beitrag über ein paar Besonderheiten „der Deutschen“ gibt es unter: http://matadornetwork.com/life/26-signs-born-raised-germany/ . Wenn ich auch nicht bei allen Themen zustimmen, so musste ich doch ein paar Mal schmunzeln…

WhatsApp für Mac OS X

//Update: 15.02.2019: Dieser Beitrag ist in der Zwischenzeitlich obsolet, nachdem WhatsApp bereits vor einiger Zeit WhatsApp Web vorgestellt hat. Damit kann man mit dem Browser auf Mac OS X (und anderen Betriebssystemen) Nachrichten versenden.

Seit ein paar Tagen stellt WhatsApp neben der App für verschiedene mobile Betriebssysteme auch eine Webversion seines Messengers bereit. Diese ermöglicht es,  auch am PC/Mac Nachrichten zu schreiben. Allerdings muss man immer eine Browserseite geöffnet haben, um diese Version des Messengers zu nutzen…

Unter http://lifepluslinux.blogspot.in/2015/01/whatsapp-web-desktop-client-for-mac.html gibt es eine App, einen Chrome-Wrapper, welche dieses Problem umgeht und somit WhatsApp als App für Mac OS X anbietet.

Vielleicht gibt es in der Zukunft einen nativen Client, aber bis dahin gar keine so schlechte Alternative…